Warum Motivation so wichtig ist
Motivation ist der Treibstoff, der Dich antreibt, Deine Ziele zu erreichen und Herausforderungen zu meistern. Wenn Du motiviert bist, arbeitest Du effizienter, bist kreativer und fühlst Dich insgesamt zufriedener. Sie ist das, was Dich aus dem Bett bringt, Dich dazu bringt, Dich anzustrengen und weiterzuentwickeln. Am Ende ist Motivation vor allem Energie und Fokus. Wenn Du dazu noch Lust auf ein Video hast, schau mal auf meinem Youtube Kanal vorbei. Dort ging gestern eines online. Doch was tun, wenn die Motivation einmal nachlässt?
Wie entsteht Motivation?
Motivation entsteht durch ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren:
- Werte: Deine persönlichen Werte beeinflussen Deine Entscheidungen und Dein Verhalten. Gerade wenn Du ein Leben im Einklang mit Deinen Werten führst, entsteht Zufriedenheit und Motivation.
- Bedürfnisse: Grundlegende Bedürfnisse wie das Bedürfnis nach Anerkennung, Sicherheit oder Selbstverwirklichung können Dich motivieren, bestimmte Ziele zu verfolgen. Dabei haben wir alle die gleichen grundlegenden Bedürfnisse. Nur sind unsere Bedürfnisse von Person zu Person ganz unterschiedlich ausgeprägt. Und das hängt auch stark mit den eigenen Werten zusammen.
- Ziele: Klare und erreichbare Ziele geben Dir eine Richtung und motivieren Dich, daran zu arbeiten. Gerade wenn Deine Ziele zu Deinen Werten passen. Die Übereinstimmung von Werten und Zielen kann zum absoluten Killer oder riesigen Hebel für Deine Motivation werden.
- Interessen: Wenn Du etwas gerne tust, fällt es Dir leichter, motiviert zu bleiben. Und auch hier gibt es häufig ein Zusammenspiel mit Deinen Werten, Bedürfnissen und Zielen.
- Emotionen: Positive Emotionen wie (Vor-)Freude und Stolz können Deine Motivation steigern, während negative Emotionen wie Angst und Frustration sie verringern können. Hier gibt es eine direkte Verbindung zu Deinem Selbstwert und Selbstvertrauen. Je besser beides ist, desto mehr optimistische Emotionen hast Du auch gegenüber Aktivitäten, die sich außerhalb Deiner Komfortzone befinden.
- Soziale Faktoren: Das Verhalten anderer Menschen, wie Lob oder Anerkennung, kann Dich genauso motivieren, wie Dich Ablehnung demotivieren kann.
- Umweltfaktoren: Deine Arbeitsumgebung, die Arbeitsbedingungen und die Unternehmenskultur können einen großen Einfluss auf Deine Motivation haben. Genau deshalb kann es Dir auch helfen, Ordnung in Deinem Arbeitsumfeld zu schaffen.
Motivationstheorien
Es gibt verschiedene Motivationstheorien, die versuchen zu erklären, wie Motivation entsteht und wie sie beeinflusst werden kann. Einige bekannte Theorien sind:
- Maslows Bedürfnispyramide: Diese Theorie besagt, dass Menschen verschiedene Bedürfnisse haben, die in einer Hierarchie angeordnet sind. Die grundlegenden Bedürfnisse müssen zuerst befriedigt werden, bevor höhere Bedürfnisse wie Selbstverwirklichung wichtig werden.
- Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg: Diese Theorie unterscheidet zwischen Hygienefaktoren (z.B. Gehalt, Arbeitsbedingungen), die Unzufriedenheit verhindern, und Motivatoren (z.B. Anerkennung, Weiterentwicklung), die zur Zufriedenheit beitragen.
- Selbstbestimmungstheorie: Diese Theorie betont die Bedeutung von Autonomie, Kompetenz und sozialer Einbindung für die intrinsische Motivation.
Ich persönlich denke, die Realität ist vermutlich eine Mischung aus den Theorien. Auch wenn noch nicht alle Grundbedürfnisse zu 100 % erfüllt sind, kann es hilfreich und motivierend sein, an der eigenen Selbstverwirklichung zu arbeiten.
Häufige Gründe für Motivationsverlust
Motivation geht auch immer mal wieder verloren. Dafür gibt es einige ganz unterschiedliche Gründe, wie:
- Überforderung: Zu viele Aufgaben, zu wenig Zeit. Aber auch emotionale Überforderung durch Gegrübel, emotionalen Druck oder fehlendes Abschalten. Hier hilft vor allem ein gutes Stressmanagement und die Besinnung auf das Wesentliche.
- Burnout: Ständiger Stress und Überforderung. Ein Burnout entsteht durch extrem viele Faktoren und es wäre falsch, ihn nur im beruflichen Umfeld zu suchen. Hier gilt es grundlegend, am eigenen Verhalten, Stressmanagement und dem fehlenden Resilienzaufbau zu arbeiten. Es geht hier um Dein ganzes System.
- Fehlende Anerkennung: Das Gefühl, nicht gesehen oder wertgeschätzt zu werden, kann unheimlich demotivierend sein. Aber Du solltest möglichst schnell verinnerlichen, dass es vor allem um Deine eigene Wertschätzung und Anerkennung geht. Alles was von Außen kommt ist ein guter Bonus. Deine Motivation solltest Du jedoch nicht davon abhängig machen. Dafür ist die externe Wertschätzung viel zu wenig beeinflussbar.
- Mangelnde Herausforderungen: Die Arbeit wird zur Routine. Genauso wie eine Überforderung, kann auch eine Unterforderung demotivierend sein. Umso wichtiger ist es, das richtige Maß zu finden. Wie in so vielen anderen Bereichen.
Zeit für ein Beispiel aus der Praxis von Anna (Anonymisiert – “Anna” steht für verschiedene Klientinnen und Klienten die ich bereits im Coaching begleitet und unterstützt habe)
Annas Wunsch: Anna hatte immer wieder Phasen, in denen sie alle ihre Projekte auf Eis gelegt hatte, weil die Motivation einfach weg war. Das hat sich durch die Arbeit an ihren Werten, die Anpassung ihrer Ziele an ihre Werte und die Veränderungen im Zeitmanagement deutlich verbessert. Doch noch immer gab es diese Phasen, in denen sie kämpfte, verzweifelte und aufgab.
Vorgehen im Coaching: Über die ganze Zeit des Coachings beobachtete ich als Coach auch Annas Motivationskurve. Und schon nach kurzer Zeit zeichnete sich ein immer wiederkehrendes Bild ab. Anna startete voll motiviert mit mehreren Baustellen. Leistete Unglaubliches mit scheinbarer Leichtigkeit. Mit der Zeit nahm die Motivation ab und Anna fühlte sich immer mehr demotiviert und überfordert. Dann kam die Pause und nach einiger Zeit begann alles wieder von vorne.
Wir vereinbarten im Coaching einen Fahrplan für diese Situationen. Mit der nächsten Pause starteten wir mit nur wenigen Aktivitäten und vermieden so eine Überforderung. Annas Aktivitäten stiegen langsamer an und sie konnte schon dadurch die aktive Phase deutlich verlängern. Zudem begann Anna, jede Woche mit der Erstellung der ToDo Liste, auch ihre Erfolge der letzten Woche zu notieren und sich selbst dafür zu loben und diese Erfolge zu feiern. Dies gab Anna die Wertschätzung, um weiter zu machen. Bei Überforderung richteten wir Annas Fokus neu aus und reduzierten einzelne Tätigkeiten.
Ergebnis: So schwankte Annas Auslastungskurve deutlich weniger und die aktive Phase verlängerte sich deutlich. Während sich die Pausen verkürzten und nun aktiv eingeplant wurden. Und zwar bevor die Überforderung eintrat. Anna lernte, sich selbst zu motivieren und zur Not auch ohne Motivation weiterzumachen, dafür aber auch das Lob einstreichen und regelmäßig den Fokus zu überprüfen.
Impuls
Die besten Tipps für mehr Motivation sind im Prinzip oben schon beschrieben. Motivation muss aus Dir heraus entstehen. Darüber, dass Du Deinen Werten entsprechend handelst. Und das ist auch schon der springende Punkt. Du musst handeln. Und Deine Erfolge feiern und wertschätzen. Dir immer wieder neue Ziele setzen und Dich weiterentwickeln.
Und wenn gar nichts mehr geht, muss es eben auch einmal ohne Motivation gehen. Gerade diese Erfahrung, sich auch einmal durchzubeißen und etwas auch ohne Motivation zu schaffen, kann dann wiederum sehr motivierend sein.
Fazit
Deine Motivation ist wie ein Muskel, den Du trainieren kannst. Indem Du aktiv an Deiner Motivation arbeitest, kannst Du Deine berufliche Zufriedenheit steigern und Deine Ziele erreichen. Also fang an zu handeln.